slider
slider
slider

Warum Christ werden?
„Komm und sieh!“

«Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir, o Gott.» Auf diese Weise beschreibt Ende des 4. Jahrhunderts der heilige Augustinus – selber erst im Erwachsenenalter katholisch geworden – seine eigenen Erfahrungen. Eine innere Sehnsucht ruft, die sich nicht so einfach stillen lässt. Was ist es aber, wonach wir suchen? Jesus selbst fragt seine ersten Nachfolger: «Was sucht ihr?» Als sie antworteten, «Wo wohnst du?», sagt er: «Kommt und seht!»

Ist es nicht die Frage nach dem Sinn des Lebens, die uns antreibt, tiefer zu schürfen? Gott macht sich durch eine solche Unruhe bemerkbar. Das glauben wir.

Der christliche Glaube ist kein einspuriger Weg. Er ist wesentlich Beziehung zwischen Gott, dem Schöpfer des ganzen Universums, und jeder Person. Damit zeigt sich der Glaube von seinem Ursprung her als Dialog, der vom göttlichen Gegenüber ausgeht. Das glauben wir.

Jeder Mensch trägt in sich eine Spur der DNA Gottes. Deswegen prägt die Frage nach seinem Ursprung, nach Gott, alle Generationen und Gesellschaften. Wenn der Mensch nach seiner göttlichen DNA lebt, findet er seine wahre Erfüllung, seinen Frieden, seine Freiheit. Das glauben wir.

Wenn wir die Schönheit der Natur betrachten und sie vom Makrokosmos bis in den Mikrokosmos erforschen, stossen wir an Grenzen unseres Vorstellungsvermögens. Viele Ergebnisse der Naturwissenschaften lehren uns das Staunen. Ja, sie geben uns eine Ahnung von einem unglaublich genialen Schöpfer. Das glauben wir.

Dieser Schöpfer ist Liebe in sich. Darum lässt er sich Vater oder Mutter nennen und offenbart sich als Sohn. Diese Begriffe drücken bildlich aus, dass Gott wesentlich liebende Beziehung ist. Seine Liebe zeigt sich in der Hingabe seiner Selbst bis zum Äussersten. Das glauben wir.

Dieser Schöpfer hat sich geoffenbart, er hat sich in der Geschichte gezeigt. Er hat die Menschen erwählt, in der Einheit mit ihm zu leben. Davon sprechen die biblischen Erzählungen. Sie sprechen vom Ringen Gottes mit den Menschen, die er in die Freiheit der Liebe und der Wahrheit führen will. Ja, Gott geht so weit, dass er selbst in Jesus Christus Mensch wird, damit wir in ihm göttliches Leben haben. Das glauben wir.

Dass Gott Mensch wird, setzt sich bis heute fort. Jesus identifiziert sich mit den Letzten und Geringsten und nennt sie seine Brüder und Schwestern. Er nimmt unser Tun und Lassen ernst und will sein Reich nicht ohne uns augenscheinlich machen. Das glauben wir.

Durch die Taufe verbinden wir uns mit Jesus Christus und mit allen, die zu ihm gehören, so dass wir gemeinsam auf dem Weg des Lebens voranschreiten. Das ist unsere Hoffnung, die uns durchs Leben trägt. Wir wissen uns getragen vom Glauben, dass wir alle durch Jesus Christus schon erlöst, erwählt und geheiligt sind. Jesus schenkt uns eine ungeahnte Freiheit. Er ruft jede und jeden von uns, ihm zu folgen. Er ruft auch dich. Das glauben wir.

So komm und sieh.

Warum katholisch?

«Katholisch» meint ursprünglich nicht die Bezeichnung einer spezifischen Konfession, sondern geht von der griechischen Wortbedeutung «allumfassend» aus. Katholisch bedeutet also, dass die Kirche von Jesus Christus zu allen Menschen gesandt ist und alle Kulturen umfasst. Der heilige Ignatius von Antiochia (+117) nennt zum ersten Mal die Gesamtheit der Ortskirchen «katholische Kirche».

Das Christsein verwirklicht sich immer in Gemeinschaft. Niemand kann allein Christ sein. Diese Gemeinschaft hat eine geistliche Dimension. Wir bilden im Heiligen Geist die eine, heilige, katholische (allumfassende) und apostolische Kirche. Sie ist der Leib Christi. Das ist eine geistliche Dimension. Die Kirche Christi ist aber zugleich eine sichtbare Versammlung. So wie Gott in Jesus ganz konkret und fassbar wurde, so verwirklicht sich die Gemeinschaft der Glaubenden in der sichtbaren Kirche in der Einheit mit dem Nachfolger des Apostels Petrus. Die Bistümer und lokalen Pfarreien bilden die konkreten Ortskirchen, wo wir gemeinsam Kirche leben. Das glauben wir.

Du bist schon katholisch getauft und möchtest jetzt noch gefirmt werden?

Die Firmung bestätigt die Taufe und besiegelt das Geschehene mit der Kraft des Heiligen Geistes. Die Firmung vollendet somit die Eingliederung in die Kirche, den Leib Christi. Deswegen ist es nicht egal, ob du gefirmt bist oder nicht.

Im Gespräch mit der Ansprechperson für das Katechumenat in deiner Pfarrei wirst du gemeinsam erarbeiten, welche Schritte auf dem Weg zur Firmung notwendig sind.

Es empfiehlt sich, die Vorbereitung gemeinsam mit anderen in ähnlicher Situation zu machen und sich einem Katechumenat anzuschliessen. Man kann sich aber auch ähnlichen Angeboten zuwenden, um sich intensiv mit den verschiedenen Glaubensthemen auseinanderzusetzten und so einen Weg zur Firmung zu machen.

Ich bin katholisch aufgewachsen, kenne aber meinen Glauben wenig.

Falls du dich auf einen Weg der Tauferneuerung begeben willst, und wie eine Taufbewerber:in bewusst die Stufen des Christwerdens noch einmal durchleben willst, macht es Sinn, sich beim Pfarramt vor Ort über Möglichkeiten zu informieren.

Macht es Sinn, wenn ich als Tauf- oder Firmpate den Weg mit Taufbewerber:innen mitmache?

Es ist sogar gewünscht und ideal, wenn du als Tauf- oder Firmpate an der Vorbereitungszeit mit den Tauf- oder Firmbewerber:innen partizipierst. Hier kannst du dich mit deinem Schützling und mit anderen mit dem Glauben vertieft auseinandersetzen. Damit nimmst du deine Patenschaft auf konkrete Weise wahr.

Auch wenn du Patin oder Pate eines zu taufenden Kleinkindes oder eines getauften Kindes bist, macht es Sinn an einer Vorbereitungszeit teilzunehmen. Dadurch kannst du die Eltern des Patenkindes in der Erziehung im Glauben unterstützen.

Was ist ein Katechumene?

Katechumene ist eine ungetaufte, jugendliche oder erwachsene Person, die Christ werden will und deren Wunsch zum Eintritt in die Kirche, in einem öffentlichen Gottesdienst, der „Feier der Aufnahme“, angenommen wurde. Die Katechumenen sind bereits durch dieses Verlangen mit der Kirche verbunden.

Die Katechumenen werden während ihrer Vorbereitungszeit, des Katechumenates, mit den Geheimnissen des Glaubens bekannt gemacht. Durch die Übung eines Lebenswandels nach dem Evangelium werden sie stufenweise in das Leben des Glaubens, der Liturgie und der liebenden Gemeinschaft des Gottesvolkes eingeführt.

Der heilige Martin ist einer der bekanntesten Katechumene. Schon als Katechumene hat er den Mantel mit dem frierenden Bettler vor dem Stadttor Amiens geteilt und ist so Christus begegnet.

Allgemein sagt man…

«Das Leben muss doch einen Sinn haben!»

Das glauben wir...

Wir glauben, gerade weil Gott Liebe ist, findet die Schöpfung und die Geschichte letzten Sinn in seiner Liebe.

Der erste Schritt...
Nimm mit dem Pfarrer oder der Seelsorger:in deines Wohnortes Kontakt auf. Diese erste Ansprechperson wird deine Anliegen und Fragen zum Weg zur Taufe mit dir besprechen. Durch diese Kontaktnahme entsteht noch keine Verpflichtung.

Pfarramt anzeigen